Heinz Sauer – Uwe Oberg
Zwei Musiker auf der Höhe ihrer Zeit und ihrer Kunst. Immer wieder haben Heinz Sauer und Uwe Oberg im Laufe der Jahre gemeinsam musiziert, mal im Duo, mal traf man sich im Quartett. Dann ging jeder wieder eigene Wege. Vielleicht war es so, dass beide – unbewusst absichtlich – auf diesen Punkt hingearbeitet haben, auf diesen Dialog oder Duo-log. Ein denkwürdiges Konzert!
Till Brönner – Baby Sommer
Ohne Frage ein Höhepunkt der Konzerte des 1. Halbjahres. Was 2008 auf unserer Bühne begann, besteht fort und hat sich zu atemberaubender Dichte entwickelt! Entspanntes Miteinander auf höchstem Niveau, zupackend und lyrisch zugleich, frei, rhythmisch, groovend, balladenhaft oder tänzerisch, provozierend, zu Einem verschmelzend.
Jonathan Fournel
Der 24jährige französische Pianist mit einem klug durchdachten und abwechslungsreichen Programm, das von César Franck zu Brahms großartiger Sonate Nr. 3 op. 5 führte. Auf dem Weg dahin bildeten Frédéric Chopin und Franz Liszt Zwischenstationen, die aufmerken ließen.
MAKROSS
Die junge schwedische Band begeisterte mit energiegeladener Musik zwischen Tradition, nordischer Folklore und modernem Jazz, bewies einen ebenso fein- wie hintersinnigen Humor und überzeugte mit dichtem, wohl abgestimmtem Zusammenspiel.
Ryutaro Suzuki
Der in Paris lebende japanische Pianist überraschte mit einem außergewöhnlichen Programm zumeist selten gespielter Kompositionen: Jacques Iberts Histoires pour piano und György Ligetis Klavieretüden bezauberten unter den Händen des pianistisch versierten Japaners.
Sylvain Kassap – Lucas Niggli
Das „blind date on stage“ des Jahres 2018 entwickelte sich unerwartet aber erhofft zu einer Sternstunde der improvisierten Musik. Atemberaubend, was der französische Klarinettist und der Schlagzeuger aus der Schweiz bei ihrer ersten Begegnung an musikalischem Feuerwerk abbrannten – als spielten sie schon seit Jahrzehnten zusammen.
Mei Yi Foo
Die malaysische Pianistin bewegte sich bei ihrem zweiten Konzert im Mediencampus ausschließlich in der Musik des 20. Jahrhunderts: Die Palette der Komponisten reichte von Debussy bis Messiaen, führte von Strawinsky zu Gershwin (in den Adaptionen von Earl Wild). Spannend und virtuos!
Bojan Z – Julien Lourau
Der in Frankreich lebende serbische Pianist und sein französischer Saxofonpartner im intimen, auf langjähriger gemeinsamer Arbeit beruhenden Dialog.
Iddo Bar-Shai
Der in Berlin lebende Israeli, Partner unter anderem von Menahem Pressler und Martha Argerich, brachte Werke von Couperin, Haydn und Chopin zum Klingen, mit tiefem Verständnis des musikalischen Gehalts, viel „Drive“ und gleichermaßen intensivem Feingefühl.
Moutin Factory
Moutin at its best: Ein mitreißendes, hoch energetisches Konzert voller hinreißender Kompositionen und überraschender Improvisationen! Was die fünf Musiker um die namensgebenden Zwillinge Francois (Kontrabass) und Louis (Schlagzeug) Moutin – unbezweifelbar so ziemlich das Beste, was an Rhythmusgruppen im europäischen Jazz existiert – auf die Bühne zauberte, war schlichtweg atemberaubend. Der besondere Höhepunkt: ein viertelstündiger Duo-log der Brüder, der raffiniert den großen Thelonius Monk ehrte, mit dem die Band den zweiten Set eröffnete.
Einav Yarden
Einav Yarden, in Berlin beheimatete Pianistin aus Israel, führte das Publikum in ihrem Recital von der Wiener Klassik über Bartok zurück zur Romantik Robert Schumanns. Drei Klavierstücke Haydns in lebendig schwirrender Klangschönheit, Beethovens Mondscheinsonate voll zupackender Eleganz, Bartoks Burlesken als solche hintersinnig vorgetragen und Schumanns C-Dur-Fantasie formten einen überaus spannenden Bogen über die Zeiten hinweg, der über das tiefsinnige und virtuose Spiel der Pianistin lange in Herz und Hirn nachhallte.
Ronny Graupes Spoom
Kammermusikalischer Jazz aus Berlin. Ronny Graupe, vor fast vergessenen Jahren mit dem Jazz-Nachwuchspreis der Stadt Leipzig und der Marion Ermler Stiftung geehrt und inzwischen zum international gefragtesten deutschen Gitarristen gereift, stellte mit seinem Trio feinteilige und feinsinnige Kompositionen aus seiner Feder vor.
Adela Liculescu
Die 25jährige Rumänin überwältigte! Ein hoch virtuoses Programm – Beethovens Appassionata, Granados‘ Goyescas, Liszts zweite Ungarische Rhapsodie, drei Klavierstücke aus Schuberts letztem Jahr – mit Leicht(händ)igkeit und gedanklichem wie emotionalem Tiefgang bewältigte Adela Liculescu die selbstgestellten pianistischen Herausforderungen. Und als wäre dies noch nicht genug Ausweis der pianistischen Extraklasse, gab es zum Abschluss noch Strawinskys Petruschka: Grandios!
Angelika Niescier Trio
Die Altsaxophonistin mit ihrem italienischen Trio: Stefano Senni liefert am Bass die erdigen Grooves, auf denen Akkordeonspieler Simone Zanchini und Angelika Niescier ihre melodischen, weit greifenden Dialoge entfalten. Eine hin- und mitreißende Mischung aus klassischer Komposition und Straßenmusik, stimmungsvollen Balladen und freiem Spiel, imaginierter Folklore und – vor allem: „Jazz ohne um vier Ecken“ (Michael Naura)! Ein Fest vor dem Fest.