Echo Jazz, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Albert-Mangelsdorff-Preis: Sie zählt zu den hochdekorierten Musikerinnen des zeitgenössischen Jazz in Deutschland – Angelika Niescier. Vor allem ihre Band „sublim“ und die „NYC Five“, mit denen sie wohl alle großen Festivals spielte, standen im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Völlig zu Unrecht wurde hingegen ihr 2012 im Rahmen eines Kompositionsauftrags in Südtirol entstandenes italienisches Trio bislang weniger beachtet. Stimmungsvolle Balladen, zupackende Uptempo Nummern, strukturierte Freiheit in der Improvisation, imaginierte Folklore und die offene Philosophie des Trane’schen Saxofonspiels verbinden sich in der Musik des Trios zu einer lebendigen, mitreißenden Mischung, in der Anleihen bei der (Straßen)-Musik Gianni Coccias ebenso selbstverständlich und gleichberechtigt vertreten sind wie die Harmolodics Ornette Colemans oder klassische Komposition.